1. Trivia-Erfolge
Amerika ist die optimistische Alpha-Kultur, die das Banale zum höchsten Gut erklärt und seriöse Fragen wie zum Beispiel Klimawandel Europa überlässt. Dem Banalen werden Oscars und Grammies verliehen und auf Superbowlparties feiern die Amies ihre Skandälchen mit Beyonce. Ansonsten hält der Amerikaner gerne die die Hand auf der Herz-Brust. Ganz ehrlich, erst letzte Woche habe ich mir ein LaCrosse-Spiel unserer Duquesne Frauen angeschaut. Durchweg blond standen sie am Anfang mit der Hand auf dem Herz und lauschten der Nationalhymne. Das wird hier bei jedem Spiel sogar bei der Jugend zelebriert.
Deswegen gibt es auch Trivias, also Spiele, bei denen man banale Fragen zu einer eigentlich banalen Kultur beantworten muss. Es gibt Trivias natürlich auch in Deutschland, aber die Amerikaner waren womöglich die ersten, die das Triviale zum Aushängeschild ihrer Kultur umfunktioniert und kommerzialisiert haben (noch vor Herr Tutorial). In Amerika ist Trivia keineswegs trivial, sondern eine ernste Angelegenheit und deswegen haben wir bei unserem letzten großen Erfolg völlig überraschend
ein Hoverboard gewonnen.
Natürlich haben wir hierfür ein Team einzigartiger Individuen zusammengestellt, so dass wir einen möglichst breiten trivialen Bereich abdeckten. Roly, Experte für asiatische Kultur, und Go-Spieler, Ellen, Ballettänzerin, Cellospielering und Philosophin, Ashok, Statistik in Berkley studiert und Sportenthusiast, Ben, Krebsforscher, Ian, ehemals beim Militär und Globetrotter, meine Wenigkeit und John Harvey.
John Harvey unser Mann für ernste Angelegenheiten. Er spricht fließen Deutsch, Französisch und übersetzt fehlerlos Latein und Griechisch. Er ist beseelt in Mathematik, Geschichte, Chemie, Biologie, Physik und allen anderen Wissenschaften, die interessant sind und ist natürlich auch Professor für Philosophie. Als der Moderator verkündete, dass die nächste Frage zur Antike wäre, jubelten wir bereits und ich begann Johns Schultern zu massieren. John parierte die Frage (die ich überhaupt nicht beantworten konnte und deswegen vergessen habe) selbstbewusst mit Attila. John wusste alles über Attila und und zog ein selbstverfasstes Theatherstück aus der Tasche zu ziehen, betitelt mit „Attila, der Hunnenkönig“.
Doch das ist nicht die ganze Geschichte. Natürlich waren wir zu spät in der Bar, weil das Trivia in einer anderen Bar gecancelt war und wir verpassten eine ganze Runde (aus 6 Runden a drei Fragen). Wir holten aber Runde um Runda auf. In der finalen Frage konnte ich mit meinem exorbitanten Tom Cruise Wissen glänzen (mein ganzes Leben belächelt dafür, dass ich Tom Cruise Filme als gut einstufte). Wir setzten volle Punkte und zogen mit der letzten Frage an die Spitze und gewannen mit einem Punkt Vorsprung ein Hoverboard im Wert von 300 Dollar, das Ian dann gleich im Anschluss die Treppe hinunter schmiss. Nun fahren wir in meiner WG täglich mit dem Hoverboard durch das Haus. Und billig sind die Dinger nicht:
2. Nicht ganz so trivial: Der Wahlkampf wird heiß
Die rhetorische Verrohung feiert die Befreiung von den Fesseln der politischen Korrektheit und sinkt dabei ins banale Stammtischgebrabbel. In den sozialen Medien bündeln die Gerade-so-Alphabetisierten ihre Energien und setzen die klassischen Demokratieorgane unter Druck. Das Internet wird zum globalen Stammtisch und als Alternative zur intellektualisierten Lügenpresse gefeiert. Sarah Palin will so zum Beispiel Terroristen mit Waterboarding taufen und erntet dafür den erwarteten Social-Media-Applaus.
Natürlich ergibt die Aussage keinen Sinn. Werden Menschen etwa durch derart Taufen zu Terroristen? Oder anders herum, haben sie mit Waterboarding die Chance Christ zu sein? Vergibt sie ihnen damit die Sünden? Ähnliches Entrücktheit gilt dann auch für Donald Trump, der gerne noch weitere Techniken einführen möchte und Waterboarding als zu sanft einstuft.
Der Trend geht also dank Social Media dahin, dass sich nicht nur Wissen vermehrt, sondern auch Dummheit potenziert. Wer daher Verschwörungstheorien unterstützt und sich zuvor nicht mit Wissenschaftstheorie auseinandersetzt, der unterstützt eben auch die Stammtischparolen.
3. Journaling
Neben diesen Lebensereignissen empfehle ich dringensT mit dem Journaling zu beginnen. Mein Journal folgt dabei einer bestimmten Routine. Wahrscheinlich interessant anzusehen, ein paar Beispiele.
Hier ist die beste Einleitung, was so ein Journal erreichen kann. Es geht dabei vor allem um den Aufbau. Ein Journal hat den Vorteil, dass es nicht wie ein Planer jeden Tag einzeln geführt werden muss.
Das folgende Journal ist absolut überwältigend und sicher nicht notwendig für den Beginner, aber es zeigt, was damit in der Zukunft möglich ist.
Der Vorteil eines selbstentworfenen Journals ist die Flexibilität und es verfährt kontinuierlich. Lässt man es einen Tag aus, so geht es eben den nächsten Tag weiter. Ebenfalls eine wunderbare Idee ist ein Kinderjournal. Hier das Beispiel eines Vaters, der all die Lebensereignisse seines Sohnes festgehalten hat, erklärt von seinem Sohn. Wirklich emotional, leider alles auf English.
Hier ein etwas weniger elaboriertes Modell, das gute Ideen enthält, die man für sein eigenes Journal im Hinblick auf die Struktur nutzen kann.
Bei Amazon gibt es ganz gute Produkte. Beim letzten sieht man, dass es nicht so übersichtlich war. Ich glaube, dass es auch an den Kästchen liegt. Beim Bulletjournal ist liniert ganz sinnvoll und man kann damit auch wunderbar seine Schrift üben.
4. Oscarparty
Nächste Woche Sonntag finden die Oscars statt und wir organisieren dafür bereits unsere Oscarparty. Es gibt einen roten Teppich. Und wer die meisten Oscarvorhersagen macht gewinnt unseren kleinen Oscar.
Gemein wie ich bin, hoffe ich insgeheim, dass Leonardo DiCaprio nicht den Oscar gewinnt. Aber nehmen wir an, er gewinnt ihn sein ganzes Leben nicht und dann machen sie einen Film über diesen guten Schauspieler, der niemals den Oscar gewann und dann gewinnt ihn der Schauspieler, der ihn in diesem Film spielt. Das wäre eine Tragik des Lebens und der Stoff aus dem gute Geschichten sind.
Ach und zum Film Deadpool. Der Film passt zu oben erwähnten Stammtischparolen, denn er besticht vor allem darauf Witze im Vulgär- und Fäkalbereich auszuschlachten und dabei mit diesem Image auch noch zu kokettieren. Im Grunde ist Deadpool ein platter Actionreißer zurückgeschrumpft auf Bud Spencer und Terence Hill-Humor. Nicht das Bud Spencer und Terence Hill-Filme schlecht wären, aber sie gehören eher in den Bereich des wirklich Trivialen.
Krankheit
Letzter Punkt: ich war mal wieder krank, aber mittlerweile verstehe ich mehr worum es geht. Der Grund warum ich krank war, ist nicht notwendig eine Infektion, sondern kann zu großen Teilen durch Stress bedingt. Was mir nun im weiteren aufgefallen ist, dass ich ca. 2 mal im Jahr für jeweils 3 Tage krank bin. Das ist ein absolut normaler Wert und nicht bedenklich, allerdings merke ich, dass es immer genau der gleiche Ablauf ist. Erst Jucken nachts meine Ohren, der Hals schmerzt etwas, und dann fängt meine Nase unnormal an zu laufen. Einen Tag später habe ich leichten Husten. Wenn ich sofort meine Nase mit Schnupfenspray behandle schwillt nichts mehr an und auch das Fieber hält sich in Grenzen. Ich lutsche gute Halsbonbons, was vielleicht meinen Hals etwas desinfiziert und nicht viel zur Ausbreitung der Keime beiträgt und ich trinke viel Wasser. Früher waren diese Infekte viel schlimmer, was auch daran liegen mag, dass ich mittlerweile kalt dusche, jeden Tag mit dem Fahrrad einen Berg erklimme und nebenbei noch laufen gehe. Außerdem habe ich mein Frühstück und Mittag standardisiert, so dass immer Gemüse auf dem Essensplan steht. Da der Ablauf meiner Krankheiten jedoch immer derselbe ist, habe ich nun folgende These: Da unser Körper mit vielen Bakterienkulturen besiedelt ist, lösen bestimmte Infektionen ein Ungleichgewicht aus, so dass bestimmte Bakterienkulturen in meinem Körper, oder meinetwegen auch Viren, sich rasant vermehren und vom Körper nicht mehr im Gleichgewicht gehalten werden. Dieses führt dann zu der immer gleichen Krankheit. Man könnte es auch eine Immunschwäche nennen. Ich will mich also in Zukunft darauf konzentrieren, diese Krankheit zu bekämpfen, die ich offenbar chronisch habe, so dass es im Alter nicht schlimmer wird.
Warum erzähle ich das? Nun ich glaube in diesem Sinne an Naturheilverfahren, aber nicht an Homöopathie. Hierzu ist wieder eine Meta-Studie erschienen, die feststellt, dass Homöopathie nicht wirkt. Aber die Lügenwissenschaft ist ja von der Lügenpresse gekauft und Donald Trum weiß auch, dass man Kinder nicht impfen sollte.
Das war’s. Wenn ihr mir anderweitig folgen wollt, dann added mich doch bitte bei Facebook oder tretet der Facebookgruppe oder der Googleplus Gruppe oben rechts bei. Ein RSS-Feed ist natürlich auch vorhanden. Ansonsten könnt ihr mich gerne anschreiben oder einen konstruktiven (!) Kommentar hinterlassen.
Norman Schultz
Pittsburgh, Februar 2016
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