Da die Philosophie kaum Methoden besitzt Hypothesen zu prüfen, ist alles methodische Besteck allenfalls Zeichen von Zivilisation, ohne praktische Belange in der Philosophie. Eher sind wir ungeübt darin und pieksen uns gegenseitig an spitzen Gabeln. Daher zeigt man gerne sein Besteck, doch isst lieber mit den Händen, um sich nicht selbst zu verletzen. Der Barbarismus hat sich daher gerade an seiner Wurzel überlebt. Philosophen haben immer noch keine Methode, um die Methode zu beweisen und verlieren sich daher in Machtspielen. (Bareknucklefight)
Elitarismus versteckt sich dabei hinter pathetischem Ernst. Die meisten Philosophen leben auf Friedhöfen und schreiten von Denkmal zu Denkmal, dann stellen sie sich vor, wie Philosophen damals über Friedhöfe gegangen sind und an noch größere Philosophen dachten. Damals war sowie so alles besser, denn sie wussten noch, was das Sein war. Heute wissen wir das nicht mehr.
Natürlich gibt es noch eine andere Philosophie. Die Philosophen, die dann den Bezug zur Tradition verlieren und nur noch in der Gegenwart vom Problembewusstsein leben. Diese glauben alle Gedanken an einem inneren Rechenschieber auf vorausgesetzte Realität zu beziehen und schon würden wir einer langersehnten besseren Welt entgegenrechnen.
Die Frage ist eher, wie sich die Philosophie noch in ihre Rolle als Wissenschaft des Staunens erarbeiten könnte. Zugleich spreche ich nicht von den größeren Philosophen, sondern von den Landschaften der Passion. Die Passion Rechtzuhaben gehört in eine Zunft, die sich immer schon als Stellvertreter der Wahrheit feierten. Mit pastoralem Ehrgeiz sind sie zu den endlichen Geistern gestiegen, um ihnen ihr Leben zu erklären. Dennoch konnten Philosophen niemals mehr als Bettler werden. Der Philosoph ist angewiesen auf das Wohlwollen der Gesellschaft.
In Pittsburgh wird nur vorgetragen. Die Amerikaner, die sich als Erfinder des interaktiven Klassenzimmers rühmen, bestechen nur durch den Zwang zum schreibenden Studenten. Zehn Essays für einen Bachelorstudenten in 15 Wochen plus Abschluss- und Midtermexamen sind nicht selten (das für einen Kurs neben anderen 4). Ansonsten werden die Bücher hier nur so durchgerockt, wobei kaum Zeit zum Atmen bleibt und viele Differenzierungen auf der Strecke bleiben. Philosophie ist hier eine hektische Veranstaltung.
Kein Wunder also, dass ich heute ein „angenehmes“ Gespräch mit einem republikanischen Anwalt hatte, der mir erklärte, warum wir Guantanamo brauchen. Er würde mich ja irgendwo verstehen: Schließlich war er auch mal jung. Ich antworte, dass es sehr viel ältere Menschen als ihn gebe, die es wohl schafften jünger als er zu bleiben. Kant wäre ein Beispiel, der Königsberger hatte aber, wie ich hinzufügte, in seinem Stadtgefängnis niemals so viel Erfahrung wie er. Das Universalisierungsgebot für moralische Ansprüche halte ich als haltbar, das aber wurde nicht verstanden. , from Wikimedia Commons“]
Geld zirkuliert und die Reichen bereisen die Welt, um sich als Pragmatiker auszuzeichnen. Alles in hektischer Langeweile und Sinnlosigkeit. Der Reichtum hat noch nie die Gerechtigkeit, sondern nur die Selbstgerechtigkeit vermehrt.
Ansonsten bin ich Zeitfahrer, der die Zeit mit Gedanken jagt. Anstatt sie zu erfassen, spüre ich nur den Zeitdruck im Kopf. Ich möchte daher auf meine wenige Online-Aktivität verweisen. Bei Pinterest habe ich ein Board zur Philosophie angelegt. Interessanter mag aber mein Board zum Leben eines Gentleman sein: http://pinterest.com/fibonaccie/the-life-of-a-gentleman/. Das sind Träume. Ach und ja Träume sind der Grund, warum wir die Realität nicht mögen. Vom Boden der Realität steigen sie wie Ballons in die Lüfte und wir wissen nie, ob die Erde eines Tages vielleicht doch mit abhebt.
Soviel zum Stand der Philosophie live aus Pittsburgh
Norman Schultz, Phd. News